Der Umbau der Schönhauser Allee startet am 04. September. Hier entstehen neue geschützte Radfahrstreifen, breitere Gehwege und mehr Lieferzonen.
Die Flanier- und Einkaufsmeile im Bezirk Pankow ist eine wichtige Berliner Verkehrsachse: Zeitweise sind hier pro Tag mehr als 10.000 Radfahrende unterwegs. Laut der Jahresauswertung der Polizei kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Neugestaltung soll dem entgegenwirken.
Zwischen Eberswalder/Danziger Straße und Gleimstraße/Stargarder Straße entstehen beidseitig jeweils auf der rechten Spur neue Radfahrstreifen mit einer Breite zwischen 2,20 und 2,50 Meter. Die Planung und Umsetzung erfolgt durch infraVelo.
Neue Verkehrsraumaufteilung für mehr Sicherheit
Auf einer Länge von rund 720 Metern können Radfahrende künftig sicherer und mit ausreichend Abstand überholen und ohne Hindernisse fahren. Für die Trennung des Radfahrstreifens vom Autoverkehr werden Betonborde verwendet und ca. 700 Protektionselemente eingebaut.
Damit Fußgängerinnen und Fußgänger besser über die Straße kommen, werden Querungsstellen breiter und Sichtachsen verbessert. Die Straße wird durch den Umbau sicherer. Auch Lieferanten profitieren: statt sechs wird es elf Lieferzonen geben.
Der Gehweg und Aufenthaltsbereich wird um den bisherigen Radweg erweitert: Hier entstehen zunächst Fahrradabstellbügel. Der ehemalige Radwegbereich wird künftig zu einem Multifunktionsstreifen, der durch das Bezirksamt Pankow geplant wird.
Ausblick auf die Bauphase
Die Bauarbeiten beginnen auf der östlichen Straßenseite in Fahrtrichtung Norden. Zunächst wird an den neuen Querungsstellen für die Fußgänger*innen gearbeitet. Für den künftigen Radfahrstreifen wird parallel dazu die Fahrbahndecke saniert.
Die Umsetzung erfolgt abschnittsweise, denn wir wollen vermeiden, dass es zu unangenehmen verkehrlichen Einschränkungen kommt. Gearbeitet wird jeweils in Fahrtrichtung. Bis zum Baustart am 04. September setzen wir bauvorbereitende Maßnahmen um, wie z. B. den Baumschutz im Gehwegbereich sowie die Entfernung der Parklets.
Um den Radfahrstreifen an Querungsstellen und im Kreuzungsbereich sichtbar zu machen, werden diese Flächen farbig beschichtet. Danach werden die rund 700 Betonborde verklebt, damit Radfahrende sicherer, vom Autoverkehr getrennt fahren können.
Die Baumaßnahme soll bis Ende 2023 umgesetzt werden. Ein Teil der Arbeiten ist jedoch witterungsabhängig.
Arne Petersen, Geschäftsführer von infraVelo:
„Als Bauherr für das Vorhaben freuen wir uns, jetzt die Planung umsetzen zu dürfen und damit zur weiteren Verbesserung des Radverkehrs beizutragen. Vom Umbau profitieren viele Menschen, die zwischen Pankow und Mitte unterwegs sind. Die Beeinträchtigungen während der Bauphase halten wir so gering wie möglich.“
Die Gewerbetreibenden an der Schönhauser Allee wurden am 03. August in einer Veranstaltung zum künftigen Verkehrsraum, den Lieferzonen und zum Ablauf der Bauphase informiert. Die Anwohnenden werden vor Baustart via Hauswurfsendungen informiert.
Mit dem Umbau wird das Berliner Mobilitätsgesetz, der Radverkehrsplan und ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow umgesetzt. Das Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Pankow, hat die Bauherrenfunktion und Projektsteuerung an infraVelo übertragen, die Senatsverwaltung stellt die Finanzierung sicher. Die Neugestaltung der Gehwege erfolgt durch das Bezirksamt Pankow.