Hinweise zur geplanten Y-Trasse in Bear­beitung

Alternativrouten für diesen Streckenabschnitt sind für Radfahrende nicht attraktiv. Straße 645 ist die fachlich am besten bewertete Strecke. In weiteren Planungsschritten kann geprüft werden, ob Grunderwerb vom Sommerbad Neukölln sowie Kleingärten möglich ist, um die vorhandene Engstelle zu verbreitern.

Nach Sichtung der Planungsunterlagen des Bezirkes Neukölln, Abstimmung mit den Verantwortlichen und weiteren Prüfungsschritten erscheint diese Variante als keine geeignete fachliche Option, da der Parkdruck in der Thomasstraße sehr hoch ist. Außerdem wären hohe Nutzungskonflikte mit Erholungssuchenden im Anita-Berber-Park zu erwarten.

Eine Prüfung auf Machbarkeit ist bereits erfolgt. In Abstimmung mit dem Bezirksamt Neukölln soll die Trasse – aufgrund der sehr hohen Nutzungskonflikte – nicht durch die Hasenheide geführt werden.

Die Anbindung der Radschnellverbindung ins Berliner Radverkehrsnetz wird in der Machbarkeitsstudie ebenfalls untersucht. Die Erarbeitung des Radverkehrsnetzes durch die Senatsverwaltung ist Anfang 2019 angelaufen. Dabei werden die Radschnellverbindungstrassen sowie deren Zubringer-Routen besonders berücksichtigt.

Im Rahmen der Radschnellverbindung soll in der Oderstraße eine Fahrradstraße eingerichtet werden. Mit flankierenden baulichen Maßnahmen sollen Konflikte zwischen Fußgänger*innen, Radfahrenden und Autofahrer*innen möglichst vermieden werden.

Die Optimierung der Eingangsbereiche zum Tempelhofer Feld wird im Rahmen weiterer Planungsschritte berücksichtigt.

Der Görlitzer Bahndamm ist die fachlich am besten geeignete Streckenführung. Eine Brücke in der Wiener Straße hat weniger Mehrwert für Radfahrende und wird deshalb in der Machbarkeitsuntersuchung zunächst nicht weiter berücksichtigt.

Die Prüfung und Bewertung von Lärmemissionen und Grenzwerten sowie die Ableitung von Maßnahmen zur Reduzierung von Lärmbelastungen sind Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens zur A 100. Bei Überschreitung der Grenzwerte werden flankierende Maßnahmen geplant.

Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung werden verschiedene Radverkehrsführungen untersucht, u. a. die Einrichtung einer Fahrradstraße sowie die Führung auf Radwegen oder Radfahrstreifen.

Die Verknüpfung und Anbindung der Radschnellverbindung an das weitere Radverkehrsnetz wird sichergestellt. Im Bereich der Wiener Straße endet für die Y-Trasse der Radschnellverbindungsstandard. Im Rahmen der Erarbeitung des Radverkehrsnetzes wird die Anbindung berücksichtigt.

Die Anbindung an die Radschnellverbindung soll attraktiver gestaltet werden, auch bzgl. der Lichtsignalsteuerung. Dies wird in der Machbarkeitsuntersuchung berücksichtigt. Hierzu sind Abstimmungen mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB) erforderlich. Der Kontakt zur VLB wurde aufgenommen.

Anbindungen an das bestehende Radverkehrsnetz nach einem festgelegten Endpunkt einer Radschnellverbindung werden im Rahmen der Erarbeitung des Radverkehrsnetzes berücksichtigt. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wird zu den Anschlüssen mit den angrenzenden Kommunen in Brandenburg entsprechend in Austausch treten.

Grundvoraussetzung einer Radschnellverbindung ist es, eine sichere Radverkehrsführung zu gewährleisten. Dazu zählen selbstverständlich auch gute Sichtfelder entlang der gesamten Trasse.

Fußverkehr und Radverkehr werden auf Radschnellverbindungen grundsätzlich getrennt geführt. An Querungsstellen werden unter Umständen geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen vorgesehen. (Ausnahmen: ggf. an Engstellen)

Die Umlaufsperren stellen eine Barriere für Radfahrende dar. Um konfliktfreies Queren zu ermöglichen müssten Umlaufsperren demontiert werden. Ggf. sind neue Querungsanlagen erforderlich.

Diese Alternative wird als Übergangslösung im Rahmen der Machbarkeit untersucht. Das Delfter Ufer wird aber unabhängig von Radschnellverbindung weiterhin von Radfahrenden genutzt werden.

Eine Führung entlang des Delfter Ufers ist nur sinnvoll, wenn die Alte Späthbrücke ertüchtigt wurde. Die alternative Führung über Neue Späthstraße, Haarlemer Straße wird fachlich bevorzugt.

Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung werden flankierende Maßnahmen zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs in Fahrradstraßen vorgeschlagen. Zum ruhenden Verkehr werden in Fahrradstraßen in der Regel Sicherheitstrennstreifen markiert.

Die Prüfung und Bewertung der Führung über die Buschkrugallee – als Alternative zur Führung durch die Haarlemer Straße – ist erfolgt. Die Haarlemer Straße wird weiterhin als fachlich bessere Variante bewertet, da auf der Buschkrugallee das Verkehrsaufkommen hoch ist und die Radfahrenden an den Knotenpunkten Reisezeitverluste hinnehmen müssen. Die Einrichtung einer Radschnellverbindung auf der Buschkrugallee würde auch bedeuten, dass es dort keine Parkplätze mehr gäbe.

Die alternative Trassenführung durch den Carl-Weder-Park wurde geprüft und bewertet. Eine Trassenführung durch den Park wird weiterhin als Alternative berücksichtigt. Allerdings sprechen Konflikte mit den Naherholungssuchenden gegen eine Führung der Radschnellverbindung durch den Park.