Faunistische Kartierungen legen eine detaillierte Grundlage für die Berücksichtigung des Artenschutzes bei der Planung unserer Radschnellverbindungen. Aktuell sind die Tierexpert*innen entlang der RSV 4 unterwegs.
Die Radschnellverbindung 4 in Pankow und Mitte führt nicht nur durch Wohngebiete mit zahlreichen Anwohner*innen, sondern beherbergt in einigen Abschnitten auch tierische Nachbarn. Welche geschützten Tierarten hier zu Hause sind – das wird seit Ende Februar bis zum Herbst durch faunistische Kartierungen erfasst. Vorab haben wir anhand vorliegender Informationen eingeschätzt, wo Lebensräume geschützter Tierarten entlang der Strecke liegen und wo sie von der geplanten Radschnellverbindung (RSV) betroffen sein könnten und wo nicht. Denn für manche Teile der geplanten Strecke ist bereits klar: Die RSV wird die tierischen Nachbarn nicht stören – zum Beispiel, wenn lediglich eine neue Markierung auf eine vorhandene Straße aufgebracht wird.
Vögel, Reptilien & Co
Im Winter und zeitigen Frühjahr untersuchen die Tierexpert*innen zunächst die noch unbelaubten Bäume auf vorhandene Höhlen, die von Vögeln oder Fledermäusen als Quartiere genutzt werden. Im Laufe des Frühjahrs und Sommers erfassen sie dann Vögel, Amphibien, Reptilien, Fledermäuse, ggf. auch Käfer und Schmetterlinge.
Je nach Tierart kommen dabei unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Während z. B. Vogelgesang und Amphibienrufe direkt verhört werden können, kommen für Fledermäuse spezielle Detektoren zum Einsatz, die die Ultraschalllaute in für Menschen hörbare Töne umwandeln.
Mit den Ergebnissen der faunistischen Kartierung erhalten wir einen guten Überblick darüber, welche Tiere entlang des "Panke-Trails" vorkommen. Diese Informationen benötigen wir für die Planung und bei der baulichen Umsetzung der RSV, um Beeinträchtigungen der Tierwelt so weit wie möglich zu vermeiden und das Projekt in Einklang mit den artenschutzrechtlichen Vorschriften zu bringen.