Wer ÖPNV und Rad zusammen nutzt, braucht einen Abstellplatz in Bahnhofsnähe. Die Standort- und Potenzialanalysen an S- und U-Bahn-Stationen zeigen: Wo der Bedarf noch nicht gedeckt ist, fehlen bis 2030 pro Station durchschnittlich 275 Stellplätze.
Bis zum Jahr 2025 sollen 50.000 Fahrradstellplätze an den Stationen und Haltestellen des ÖPNV gebaut werden. Das sieht das Berliner Mobilitätsgesetz vor. Dafür untersucht infraVelo, an welchen Stationen der Bedarf am höchsten ist, wie viele Stellplätze es derzeit gibt und wo potenzielle Flächen für den Bau zusätzlicher Abstellanlagen zur Verfügung stehen.
Für 160 Stationen liegen die Ergebnisse vor. Die Analysen kommen zu der Empfehlung, dass insgesamt mehr als 38.000 Stellplätze benötigt werden. Besonders hoher Bedarf besteht an den Regional- und Fernbahnhöfen Ostbahnhof, Ostkreuz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof, Spandau und Südkreuz. Sie werden schon jetzt von vielen Pendler*innen genutzt. Dieser Trend wird sich weiter verstärken, so dass bis 2030 an einigen Stationen mehr als 1.000 neue Stellplätze gebraucht werden. Hier könnten Fahrradparkhäuser die Lösung sein.
Gemeinsam mit den Bezirken und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) wird im nächsten Schritt entschieden, an welchen Stationen baldmöglichst neue Fahrradstellplätze entstehen können. Entscheidend ist dabei unter anderem, ob die hierfür benötigten Flächen verfügbar sind und bebaut werden können.
Die Ergebnisse für alle 280 Stationen werden im Laufe des Jahres 2020 vorliegen.