Auf der „Opernroute Nord“ entsteht eine komfortable Verbindung für Radfahrende. Die Beschichtungs- und Markierungsarbeiten sind im zweiten Bauabschnitt zwischen Otto-Suhr-Allee und Kaiserin-Augusta-Allee größtenteils abgeschlossen.
Nach der erfolgten Verkehrsfreigabe können Radfahrende hier nun sicherer unterwegs sein. Folgende Verbesserungen für den Radverkehr wurden auf dem ca. 950 m langen 2. Bauabschnitt der „Opernroute Nord“ umgesetzt:
- Ein breiter Radfahrstreifen in beide Fahrtrichtungen mit einer Regelbreite von 2,50 Meter
- abschnittsweise Einbau von Protektionselementen und durchgängige Sicherheitstrennstreifen zum ruhenden Verkehr
- Neue Fahrradabstellanlagen (ca. 110 Fahrradbügel)
- Im Abschnitt nördlich der Brauhofstraße: vollflächige Grünbeschichtung des Radfahrstreifens sowie an Kreuzungen und Einmündungen Rotbeschichtung der Radfahrstreifen für mehr Sichtbarkeit
2025 werden die Arbeiten in allen Bauabschnitten der „Opernroute Nord“ abgeschlossen: Im Frühjahr folgen zur Fertigstellung kleinere Restarbeiten im 2. Bauabschnitt: der Einbau von Protektionselemente auf der Caprivibrücke sowie die farbliche Markierung südlich der Brauhofstraße.
Die Arbeiten für die neue Radverkehrsanlage in der Lise-Meitner-Straße zwischen Mierendorffplatz und Olbersstraße (3. Bauabschnitt) sind für das Frühjahr 2025 geplant. Außerdem folgen Markierungsarbeiten an der Kreuzung der Richard-Wagner-Straße/Wintersteinstraße und Otto-Suhr-Allee. Die Arbeiten werden als kurzzeitige Nachtbaustellen umgesetzt, um die Einschränkungen für den Verkehr möglichst gering zu halten. Voraussetzungen für die Arbeiten sind geeignete Witterungsbedingungen.
Für den Fußverkehr: barrierefreie Doppelquerungen
Als Teil des Projekts wurden die Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr umgebaut, um insbesondere den Anforderungen von Menschen mit Rollstuhl oder Rollator sowie seheingeschränkten Menschen gerecht zu werden. An zwei Stellen fördern Doppelquerungen die Barrierefreiheit für den Fußverkehr: An der Kreuzung der Richard-Wagner-Straße mit der Thrasoltstraße (im 1. Bauabschnitt) sowie an der Kreuzung der Wintersteinstraße mit der Brauhofstraße haben die Querungsstellen unterschiedliche Bordhöhen.
Die Querungsstelle der Straße ist in zwei Bereiche geteilt: Zum einen eine schmale Absenkung auf Straßenniveau, damit Menschen mit Rollstuhl oder Rollator den Bordstein gut passieren können. Zum anderen direkt daneben ein zweiter Bereich mit einer minimalen Bordsteinkante von sechs Zentimeter. Die Bordsteinkante gibt blinden Menschen eine Orientierung, da das Bord mit dem Blindenstock besser tastbar ist. Taktile und visuell kontrastreiche Bodenmarkierungen führen blinde Menschen zu ihrer Überquerungsstelle.
Nikolaos Rousiamanis, Projektleiter der infraVelo:
„Wenige Zentimeter Bordsteinhöhe können große Verbesserungen bewirken. Barrierefreies Bauen ist wichtig, damit auch mobilitätseingeschränkte Menschen profitieren.“
Ergänzend zu dieser Baumaßnahme hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf an der Wintersteinstraße auf Höhe des Charlottenburger Ufers einen neuen Fußgängerüberweg mit Mittelinsel errichtet.
Umfangreiche Sanierung der Asphaltdecke abgeschlossen
Für den Kfz-Verkehr wurden notwendige, großflächige Sanierungsarbeiten auf der Fahrbahn durchgeführt. Für eine einfachere Belieferung von Gewerbetreibenden werden im zweiten Bauabschnitt auf der Wintersteinstraße und Sömmeringstraße sieben neue Lieferzonen für Kurier-, Express- und Paketdienstleister eingerichtet. Für den optimierten Verkehrsraum werden rund 100 Pkw-Stellplätze, überwiegend auf der Caprivibrücke und im Seitenraum der Sömmeringstraße, umgewidmet. 250 Stellplätze bleiben erhalten.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat in dem Bereich ab Dezember 2024 eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt: Weitere Informationen zu den Parkraumzonen 135 und 136 (Tegeler Weg und Kaiserin-Augusta-Allee) sowie Parkraumzone 137 (Alt-Lietzow) finden Sie beim Bezirksamt.
Das Projekt wird durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und durch Mittel des Landes Berlin finanziert. Hintergrund für den Ausbau ist der Radverkehrsplan des Berliner Mobilitätsgesetzes, das für Strecken auf dem Vorrangnetz entsprechende Vorgaben definiert.