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Der Berliner Senat verabschiedet die Grundsätze der Planung für zwei weitere Radschnellverbindungen.
In seiner gestrigen Sitzung hat der Berliner Senat die Grundsätze der Planung zu den Radschnellverbindungen „West-Route“ und „Ost-Route“ verabschiedet. Dieser Schritt ist in Berlin für alle Vorhaben erforderlich, die wie Radschnellverbindungen (RSV) das Planfeststellungsverfahren durchlaufen. Der Senatsbeschluss ist eine wichtige Grundlage für die weitere RSV-Planung. Die Grundsätze der beschlossenen Planung basieren auf den Ergebnissen unserer abgeschlossenen Vorplanung.
Derzeit befinden sich die beiden Trassen in der Entwurfsplanung, in der Details der Strecke bearbeitet werden. Dabei steht insbesondere die Detailplanung und Abstimmung der rund 151 Knotenpunkte mit 89 Ampelanlagen im Fokus.
Foto: © Christoph Fugel
Die „West-Route“ (RSV 5) und „Ost-Route“ (RSV 9) sind zusammengenommen 38,3 Kilometer lang und führen von Stadtgrenze zu Stadtgrenze. Damit verbinden die beiden Radschnellverbindungen die Außenbezirke mit dem Stadtzentrum und bieten eine gut ausgebaute Radinfrastruktur für Wege zwischen den östlichen und westlichen Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau.
Das Einzugsgebiet umfasst rund 513.000 Einwohner*innen. Das Umsteigepotenzial vom Auto auf das Fahrrad liegt bei 6.700 Personen pro Tag, die Prognose zu CO2-Einsparungen bei rund 1.000 Tonnen pro Jahr.
So geht es weiter
Nach Abschluss der Entwurfsplanung für die „Ost-Route“ und die „West-Route“ bereiten wir für beide RSV bis Mitte 2026 die Planfeststellungsunterlagen vor. Die Finanzierung bis zur Einreichung in das Planfeststellungsverfahren ist gesichert.
Für die knapp 14 km lange RSV „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ (RSV 3) liegt der Senatsbeschluss bereits vor. Sie soll im 3. Quartal 2025 als erste Radschnellverbindung in das Planfeststellungsverfahren gehen. Somit gibt es für drei Radschnellverbindungen mit einer Gesamtlänge von rund 50 km die erforderlichen Senatsbeschlüsse.
Geplante Routenführung der Radschnellverbindung "West-Route" am Theodor-Heuss-Platz | © infraVelo/Frank Sperling
Radschnellverbindungen sind attraktive Wege für Radfahrende im Alltagsverkehr, die auf über 5 km Länge von den Außenbezirken Berlins in Richtung Stadtzentrum führen. Durch besondere Qualitätsstandards sollen sie das Radfahren auf längeren Strecken attraktiv machen, die Verkehrssicherheit stärken und die Reisezeit optimieren.
Die endgültige Routenführung wird erst mit dem Beschluss zur Planfeststellung feststehen.