Prüfung der Planungen und Kostenschätzungen durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Nach dem bereits erfolgten Abschluss der Vorplanung zur Radschnellverbindung „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ hat infraVelo die Vorplanungsunterlagen einer weiteren Radschnellverbindung abgeschlossen. Für die Radschnellverbindung „West-Route“, beginnend in Berlin-Spandau und dann bis zum Tiergarten führend, ist dazu eine Vorzugstrasse für den denkbaren Routenverlauf erarbeitet worden.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenSBW) erhält am kommenden Montag die Vorplanungsunterlagen zur sogenannten VPU-Prüfung. Hier werden die Planungen und damit verbundenen Kostenschätzungen unter die Lupe genommen und auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Als Prüfzeitraum werden in der Regel vier Monate angesetzt, bevor es mit der Entwurfsplanung weitergeht. In diesem Fall wurde die Radschnellverbindung seitens der Senatsverwaltung als prioritär eingestuft, was den Einstieg in die nächste Leistungsphase, die Entwurfsplanung, ermöglicht, ohne das Ergebnis der VPU-Prüfung abwarten zu müssen.
Über 600 Hinweise eingearbeitet
In der Vorplanungsunterlage erfolgt eine fundierte Beschreibung von 65 Knotenpunkten und 25 Haltstellen für 15,6 Kilometer Radschnellverbindung. Die Unterlagen wurden Anfang Februar 2022 den Senatsverwaltungen, Bezirken und Trägern öffentlicher Belange (TöB) in einem Stellungnahmeverfahren vorab zur Prüfung übergeben. Das Ergebnis waren über 600 Hinweise, die einzeln ausgewertet und in der Überarbeitung der Planung berücksichtigt wurden. Im Rahmen einer Dialogveranstaltung Anfang April 2022 sind zudem weitere 180 Fragen und Hinweise aus der Öffentlichkeit zur Vorzugstrasse der West- und Ost-Route eingebracht worden.
Vorbereitende Leistungen gestartet
Die Planungen zur West-Route bleiben mit dem Einreichen der Unterlagen nicht stehen, denn als priorisierte Route werden jetzt bereits vorbereitende Leistungen für die Entwurfsplanung angegangen. Dazu starteten u. a. bereits im Oktober die Vermessungsarbeiten, um die Strecke der Vorzugsvariante in dreidimensionalen Daten abzubilden. Das heißt, dass entlang der Vorzugsvariante der gesamte Straßenraum, zuzüglich der relevanten Randbereiche, inkl. Markierungen und Mittelinseln sowie Bestand, Anzahl und Maßen z. B. von Schildern oder Bäumen dreidimensional kartografiert wird. Anhand dieser Vermessungen des Verkehrsraums können in der Entwurfsplanung die Planer*innen die Planungsunterlagen zur konkreten technischen Ausführung der Strecke und der verschiedenen Führungsformen erstellen. Die Vermessungsleistungen zur Entwurfsplanung werden voraussichtlich Ende März 2023 abgeschlossen sein.
Bis zum Jahresende ist zudem vorgesehen, die Vorplanungsunterlagen zur Radschnellverbindung „Ost-Route“ abzugeben.