Nach Prüfung gemäß der Landeshaushaltsordnung (LHO) sind die Vorplanungen der Radschnellverbindungen RSV 3, RSV 5 und RSV 9 genehmigt. In der Entwurfsplanung geht es weiter ins Detail.
Mit der Genehmigung der Vorplanungsunterlagen (VPU) durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt) haben die Radschnellverbindungen „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ (RSV 3), „West-Route“ (RSV 5) und "Ost-Route" (RSV 9) einen nächsten Meilenstein erreicht.
Die RSV 3 soll auf 13,8 km vom Bahnhof Wannsee aus über den Kronprinzessinnenweg und den Königsweg quer durch den Grunewald bis zur Messe Berlin und dem westlichen Ende des Kurfürstendamms führen. Die RSV 5 führt auf 15,3 km vom Tiergarten über die Straße des 17. Juni, die Bismarckstraße, den Kaiserdamm und die Heerstraße bis zur Landesgrenze Berlin – Brandenburg. Die RSV 9 soll von Marzahn-Hellersdorf über die Karl-Marx-Allee und den Alexanderplatz bis zum S-Bahnhof Tiergarten verlaufen.
Auf dem Prüfstand
Die eingereichten Unterlagen wurden hinsichtlich „Notwendigkeit und Dringlichkeit der Maßnahme sowie die Zweckmäßigkeit in funktionaler, konstruktiver, technischer, gestalterischer, ökologischer, städtebaulicher, planungsrechtlicher, ggf. denkmalpflegerischer und wirtschaftlicher Hinsicht“ (Vgl. A-Bau, III 130) geprüft.
Weiterhin wird die Schlüssigkeit der Planung, die Einhaltung der Angaben zur Umweltverträglichkeit und zur Grundstückssituation sowie die Kostenschätzung in ihrer Höhe und Angemessenheit geprüft.
Anpassungen der Planungen
Im Zuge der VPU-Prüfung haben wir die Planungen in manchen Punkten angepasst: Bei der RSV 3 wird die Eichkampstraße nicht, wie zunächst angedacht, umgebaut, da für die Trasse der RSV-Standard auch im aktuellen Bestandsquerschnitt gut umgesetzt werden kann. Auch das Brückenbauwerk am Trabener Steg soll weiterhin im Bestand genutzt werden. In der Vorplanung hatte das Planungsteam einen Neubau der Brücke berücksichtigt.
Bei der RSV 5 gibt es Hinweise der SenStadt zur Aufteilung des Straßenraums: Das betrifft die Überprüfung der gewählten Radverkehrsführung, zum Beispiel im Bereich der Stößenseebrücke und Freybrücke, am S-Bahnhof Heerstraße und an der TU Berlin. Mögliche Engstellen für den Rad- und Fußverkehr sollen vertiefend geprüft werden.
VPU legt Grundstein für die Entwurfsplanung
Nach der VPU-Prüfung geht es weiter mit der Entwurfsplanung. Dazu gehören auch Vermessungen und Baugrunderkundungen, die für diese Routen bereits durchgeführt wurden. Das Planungsteam beschäftigt sich nun vertiefend mit weiteren Detailplanungen, u. a. für die Verkehrsanlagen und Knotenpunkte, die Beleuchtung und die Entwässerung.
Neun Routen in der Planung
Die Prüfergebnisse der RSV 9 „Ost-Route“ werden derzeit noch von uns ausgewertet. Hierüber werden wir zu Jahresbeginn 2024 berichten. Sechs weitere Radschnellverbindungen befinden sich noch in der Vorplanung.