Die Grunewaldstraße ist eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße ohne geschützten Verkehrsraum für Radfahrende. Ziel ist eine verkehrssichere und durchgängige Radverkehrsanlage im Radverkehrsnetz zu schaffen, dies unter Berücksichtigung und Verbesserung des Wirtschaftsverkehrs. Nach dem Mobilitätsgesetz sind an allen Hauptverkehrsstraßen für Radfahrende eigene, breite Radwege oder Radfahrstreifen vorgesehen, die vom Kfz-Verkehr getrennt sind und einen ausreichenden Abstand zu parkenden Fahrzeugen besitzen. Die Grunewaldstraße bildet zusammen mit der Berliner Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf einen von West nach Ost verlaufenden Straßenzug.
Die Planung des Projekts ist verknüpft mit einem Pilotprojekt zur gerechten Straßenplanung, dass von der Industrie- und Handelskammer in Kooperation mit der SenMVKU, dem Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V. (BIEK e. V.) und der Fuhrgewerbe-Innung e. V. umgesetzt wurde. Der Straßenzug Grunewaldstraße/Berliner Straße ist beispielhaft für eine typische Berliner Situation, bei der an Hauptverkehrsstraßen eine Mischung aus Lebensmittelläden, kleingewerblichen Geschäftsbesatz und Wohnen existiert. Daher gehörte es zur Zielstellung, eine Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf ähnliche Straßenzüge zu prüfen, in der Radfahrstreifen eingerichtet werden.
Die Planung der neuen Radfahrstreifen auf der Grunewaldstraße erfolgte durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU). Das Projekt wird durch Landesmittel sowie durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes finanziert. Für die Umsetzung der Maßnahme ist die GB infraVelo GmbH als Bauherrin verantwortlich. Vorhabenträgerin ist die SenMVKU.